Konstruktionsmerkmale
Der Pflugscharanker ist einem landwirtschaftlichen Pflug nachempfunden. Er besteht aus einem langen Schaft, der mit einer oder mehreren gebogenen Flunken verbunden ist. Einige Modelle verfügen über ein Gelenk zwischen Schaft und Flunke, das eine flexible Bewegung ermöglicht. Diese Konstruktion erlaubt es dem Anker, sich effektiv in den Meeresgrund einzugraben und somit eine hohe Haltekraft zu entwickeln.
Eigenschaften
- Vielseitigkeit: Geeignet für verschiedene Untergründe.
- Selbstaufrichtung: Durch seine Form richtet sich der Anker beim Herablassen selbstständig auf.
- Hohe Haltekraft: Gräbt sich tief in den Untergrund ein und bietet somit sicheren Halt.
Einsatzgebiete
Der Pflugscharanker wird häufig in der Sportschifffahrt und auf Yachten eingesetzt, insbesondere in Gebieten mit weichen Böden wie Sand oder Schlamm. Er ist ideal für Boote, die in unterschiedlichen Revieren unterwegs sind und daher einen vielseitigen Anker benötigen.
Was sind die Vorteile des Pflugscharankers
- Hohe Haltekraft: Sorgt für sicheren Halt auch bei wechselnden Bedingungen.
- Vielseitigkeit: Funktioniert auf verschiedenen Untergründen zuverlässig.
- Einfache Handhabung: Lässt sich leicht setzen und bergen.
Was sind die Nachteile des Pflugscharankers
- Gewicht: Kann schwerer sein als andere Ankertypen, was die Handhabung erschwert.
- Platzbedarf: Aufgrund seiner Größe benötigt er mehr Stauraum an Bord.
Gefahren
Bei unsachgemäßem Setzen kann der Anker nicht optimal greifen, was die Sicherheit beeinträchtigt. Zudem besteht die Gefahr, dass er sich bei stark wechselnden Windrichtungen löst, wenn er nicht tief genug eingegraben ist. In diesem Artikel erfährst du die Verhaltensweisen und Gefahren auf verschiedenen Untergründen sind.
Trivia
Der Pflugscharanker wurde in den 1930er Jahren von Sir Geoffrey Ingram Taylor entwickelt und hat sich seitdem als Standard in der Schifffahrt etabliert.
Unterarten des Pflugscharankers
- CQR-Anker: Dieser klassische Pflugscharanker verfügt über ein Gelenk zwischen Schaft und Flunke, das Flexibilität bei wechselnden Zugrichtungen bietet.
- Delta-Anker: Eine Weiterentwicklung ohne Gelenk, die durch ihre feste Konstruktion und hohe Haltekraft überzeugt.
- Kobra-Anker: Dieser Anker zeichnet sich durch seine breite Flunkenform und eine schwere Spitze aus, die ein schnelles Eingraben ermöglicht.
- Bügelanker: Mit einem Überrollbügel versehen, richtet sich dieser Anker beim Herablassen selbstständig auf und gräbt sich effizient ein.
- M-Anker (Bruce-Anker): Ursprünglich für die Verankerung von Ölplattformen entwickelt, ist dieser Anker geformt wie eine Klaue und bietet hohe Haltekraft, besonders auf weichem Untergrund.
Fazit
Der Pflugscharanker ist ein vielseitiger und zuverlässiger Anker, der sich besonders für Yachten und Sportboote eignet. Seine verschiedenen Unterarten bieten für unterschiedliche Anforderungen und Bodenbeschaffenheiten optimale Lösungen.