TL;DR
- Der FB2 erlaubt das Führen von Yachten bis 24 Meter Länge in Küstengewässern, max. 20 Seemeilen von der Küste entfernt.
- Das Mittelmeer ist ein beliebtes Ziel für FB2-Inhaber, jedoch gelten in jedem Land unterschiedliche Vorschriften.
- Länder wie Kroatien, Griechenland, Italien und Spanien haben spezifische Regeln und Anforderungen.
- Zusätzliche Lizenzen, z. B. für Funkanlagen, sind in manchen Ländern Pflicht.
- Vorbereitung auf lokale Bestimmungen ist unerlässlich für eine sichere und reibungslose Reise.
1. Was bedeutet der FB2?
Der österreichische Befähigungsausweis für den Fahrtbereich 2 (FB2) ist deine Eintrittskarte in die Welt des Yachtsegelns in Küstennähe. Er berechtigt dich, Segel- und Motorboote bis 24 Meter Länge und 300 BRZ in einem Bereich von bis zu 20 Seemeilen von der Küste zu führen. Das macht den FB2 besonders geeignet für Segelreisen im Mittelmeer, wo faszinierende Küsten, Inseln und historische Häfen auf Entdecker warten. Doch wie überall in der Seefahrt gibt es auch hier landesspezifische Vorschriften.
2. Kroatien: Segeln im Paradies der Adria
In Kroatien, einem der beliebtesten Segelziele Europas, wird der FB2 dem kroatischen "Boat Skipper B" gleichgestellt. Das bedeutet, du kannst in kroatischen Gewässern Yachten führen, allerdings nur bis zu einer Größe von 30 BRZ. Wichtig: Mindestens eine an Bord befindliche Person muss über ein Funkzertifikat wie das SRC (Short Range Certificate) verfügen.
Besonderheit: Kroatien ist ideal für Anfänger, da die Entfernungen zwischen den Inseln meist gering sind. Die Marina-Infrastruktur ist hervorragend, und die Navigation relativ einfach.
3. Griechenland: Freiheit mit Einschränkungen
In Griechenland ist der FB2 anerkannt, allerdings unter der Voraussetzung, dass mindestens eine Person an Bord grundlegende Kenntnisse im Segeln nachweisen kann. Der FB2-Inhaber gilt in der Regel als verantwortlicher Skipper, aber das Land erfordert oft eine zweite Person mit Segelerfahrung als Co-Skipper. Die Küsten Griechenlands sind ein Traum für Segler, jedoch können die Winde in der Ägäis (Meltemi) anspruchsvoll sein.
Zusatzanforderung: In Griechenland ist es ratsam, lokale Vorschriften über Ankerzonen und Umweltschutz zu kennen, da Verstöße mit hohen Strafen belegt werden können.
4. Italien: Zwischen Geschichte und Natur
Italien erkennt den FB2 in seinen Küstengewässern an, die bis zu 12 Seemeilen von der Küste entfernt reichen. Yachten bis zu 24 Meter dürfen hier gefahren werden, und auch größere Gewässer wie die Tyrrhenische See oder die Adria laden zum Erkunden ein. Besonders die Amalfiküste und die toskanischen Inseln sind beliebte Ziele.
Wichtiger Hinweis: In Italien wird großer Wert auf die Einhaltung von Schifffahrtsregeln gelegt, insbesondere in geschützten Gebieten wie Nationalparks oder marinen Schutzgebieten.
5. Spanien: Sonnensegeln auf hohem Niveau
In Spanien kannst du mit dem FB2 entlang der Mittelmeerküste und rund um die Balearen segeln. Die Anerkennung ist problemlos, doch die Behörden fordern bei Charterbuchungen oft einen Nachweis über praktische Erfahrung. Palma de Mallorca, Ibiza und die Costa Brava sind fantastische Reiseziele für FB2-Inhaber.
Tipp: Spanien hat sehr strikte Regeln für Abfallentsorgung und Ankern. Informiere dich vorab über die jeweiligen Vorschriften, um Bußgelder zu vermeiden.
Fazit: Eine gute Vorbereitung ist alles
Mit dem FB2 kannst du das Mittelmeer in seiner ganzen Vielfalt erleben. Die Küstenländer bieten abwechslungsreiche Herausforderungen und wunderschöne Segelreviere. Doch die Anforderungen variieren stark, und eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass deine Reise reibungslos verläuft. Informiere dich vorab über zusätzliche Lizenzen und länderspezifische Vorschriften, um das Beste aus deinem Abenteuer zu machen.